- Vilbel
- Vịlbel[f-], Bad Vilbel, Stadt im Wetteraukreis, Hessen, 120 m über dem Meeresspiegel, an der Nidda, nordöstlich an Frankfurt am Main anschließend, 28 000 Einwohner. Die 20 kohlensäurehaltigen Quellen werden durch eine umfangreiche Mineralwasserindustrie (6 Betriebe) genutzt sowie gegen Herz-, Kreislauf- und Rheumaleiden angewendet; Arzneimittel- u. a. Industrie.Evangelische Pfarrkirche (1697 erneuert) mit Turm (Ende 15. Jahrhundert); katholische Pfarrkirche (1719); Rathaus (Fachwerkbau von 1747). In den erhaltenen Gebäuden der Wasserburg (15. Jahrhundert) ist heute das Brunnen- und Heimatmuseum.Auf Besiedlung in römischer Zeit lässt der Fund eines Mosaikfußbodens (Vilbeler Mosaik) schließen. Zwischen 774 und 786 wurde Vilbel in Verzeichnissen des Klosters Lorsch erstmals urkundlich genannt, 1255 zwischen Hanau und Falkenau geteilt. 1370-1821 war Vilbel Gerichtsort. Nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg siedelten sich hier im 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts Hugenotten an. 1852 wurde Vilbel Stadt und war Kreisstadt des bis 1874 bestehenden gleichnamigen Kreises. Seit 1948 Bad.
Universal-Lexikon. 2012.